05 Mai 2017

Stauden um den Brunnen

Unser Ziegelbrunnen im Gemüsegarten ist von vier Staudenbeeten umgeben. Sie messen, wie die anderen Gemüsebeete 1,20 x 2,70m, allerdings sind sie so gerundet, dass sie die Kreisform des Brunnens wieder aufnehmen. In der Grafik unten sind das die Beete mit den Blümchen.


Da deren Fläche recht klein ist, könnte man meinen, dass man zur Bepflanzung keinen großartigen Plan benötigen würde. Mit den Jahren bin ich aber draufgekommen, dass gerade auf kleiner Fläche um so sorgfältiger vorgegangen werden muss.

Vor 12 Jahren, als ich noch ein bis obenhin angelesener Gartenneuling war, pflanzte ich, was mir gefiel. Ich hatte keine Vorstellung davon, dass eine Staude, wie zum Beispiel eine hohe Aster, deren Wuchs mit 1,50m angegeben war, auch in der Breite diese Ausmaße annehmen kann, nein wird. Wenn man die Pflänzchen im 8cm Topf kauft, haben sie auch überhaupt nichts Einschüchterndes an sich. Ganz im Gegenteil: man pflanzt noch eine mehr. Nein, vielleicht doch zwei mehr, damit man bald ein schönes Ergebnis erzielt. So kam die hohe Aster "Rosa Sieger" in das nordöstliche Brunnenbeet und bildete einen unbezwingbaren Wurzelstock aus, na, eigentlich deren mehrere, weil ich ja zu Beginn großzügig gepflanzt hatte.

Unten ein Foto vom Herbst 2013, aus den wildesten Zeiten im Gemüsegarten: vorne links die Aster "Rosa Sieger", vorne rechts ein sich aussamender Sonnenhut, alles ein riesiges Durcheinander.


Im Beet, das ich in diesem Jahr neu gestalte, hatte ich damals Japananemonen gepflanzt und 3 Stück hohe Katzenminze, wo eine schon zu viel gewesen wäre. Die Japananemonen breiteten sich aus, wie sie das halt so machen und bald war alles überwuchert. Ich fürchtete mich richtiggehend davor, die Japananemonen auszuhacken. Ich wusste, dass alles gründlich raus musste, allerdings waren die Wurzeln der Anemone unter dem Wegbelag /Rindenmulch auf Vlies) sogar in die angrenzenden Gemüsebeete durchgewandert. Die konnte ich nicht entfernen.


Für das neue Brunnenbeet habe ich mir folgende Farben überlegt: dottergelb, kupfer, grün, rot, blau/violett und im Frühling will ich ordentlich was sehen!

Mitte April war die Neupflanzung dann erledigt. Auch die Bretter wurden erneuert.

💟 2 Stk. Hemerocallis (Taglilie) "Aten": gelborange, 1m hoch, 90cm breit, überhängend, horstig, Blüte VI-iX, duftet süß, leider blüht sie nicht gemeinsam mit der Camassia...das wäre ein Schauspiel nach meinem Geschmack.

💟 5 Stk. Camassia leichtlinii caerulea (Prärielilie) in die Mitte gesetzt. Violettblau, Blüte IV-V, 70 cm, Familie: Hyacinthiae. Boden soll im Frühling feucht und frisch sein. In strengen Wintern schützen. Sät sich aus, Sämlinge blühen nach 3-4 Jahren. Hoffentlich sind sie im Sommer nicht zu unansehnlich.

💟 3 Stk. Helenium "Moerheim Beauty": ca. 90 -110 cm mitelhoch, rot-kupferfarben, frühblühend: VII -VIII; Totalrückschnitt nach der Blüte fördert Vitalität, nach 4-5 Jahren teilen. Ende Mai manche Triebspitzen einkürzen.

💟 3 Stk. Geum coccineum "Cooky": orange, 30 cm, Blüte V-VII, Bienenweide, Rückschnitt im Winter. Dazwischen:

💟 2 Stk. Helianthemum (Sonnenröschen) "The Bride": Familie Cistaceae, weiß mit gelbem Auge, niederliegend, Rückschnitt nach der Blüte für Vitalität, Vorsicht bei Kahlfrost, wenig Dünger.

💟 3 Stk. Euphorbia polychroma (Gold-Wolfsmilch): 40 cm hoch, Blüte: IV-V, schwefelgelb, Herbst rötlich, Rückschnitt Herbst bis Spätherbst, Saft reizt die Haut. Wuchsbreite 40-50 cm.

💟 3 Stk. Chrysanthemum indicum Hybr. Ordensstern oder Bienchen (?): letzten Herbst für den Topf gekauft, im Gartenbüro überwintert. braungelb, verträgt keine Staunässe. Vielleicht zu nah zusammen gesetzt? Vielleicht gehören sie gar nicht ins Freiland. Nicht in die Vollsonne, sondern Halbschatten?

💟 Dann hab ich noch 3 Büsche Oswegokraut zeingepflanzt, die ich letztes Jahr ausgesät habe. Passt dann vielleicht nicht ganz, aber sie brauchen vorübergehend ein Zuhause.

So sieht das vorerst aus: Nämlich nach nichts. Aber man hat ja dazugelernt, und weiß, dass ohnehin bald alles dicht zugewachsen sein wird.




Im Herbst werde ich noch Zwiebelpflanzen dazusetzen, eventuell wieder die Wildtulpe? Weil sie doch soo schön ist!
Bin schon sehr gespannt, wie sich das entwickelt!

Ausnahmsweise ist ein Projekt, wenn auch ein kleineres, mal replanmäßig fertig geworden.

4 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. das ist ein wunderschöner Garten und ein toll gestalteter Gartenplan!! Viel Erfolg im Gartenjahr 2017 :-)

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  3. Ich musste jetzt so grinsen.
    Ach was hab ich schon Gartenpläne gemacht. Dann bin ichnzum Gärtner gefahren und der hatte das nicht, so hab ich etwas anderes gekauft und schon war der Plan dahin.
    Ich muss sagen mir hat es vorher, so voll auch gefallen.
    Ich bin gespannt wie es sich entwickelt.
    LG aus der Holledau, Steffi

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  4. Hallo Christiane,
    der Plan sieht wirklich toll aus, ich bin schon gespannt, wie das ganze im verlaufe der Zeit aussehen wird. Das mit dem übereifrigen Pflanzen kenne ich auch, man ist anfangs so ungeduldig und nach der Pflanzung wirkt alles erstmal so spiddelig, so dürftig, dass man den Anblick schlecht ertragen kann. Gerade Herbstanemonen und Astern haben auch ein erstaunliches breitenwachstum, dass kann man sich erst selbst vorstellen, wenn man es erlebt hat.
    Liebe Grüße
    Katharina

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