Straßenseitig erfreuen uns Ende Mai die blühenden Hundsrosen im kleinen Vorgarten. Die Beinwellunterpflanzung hat die blauen Blüten größtenteils verloren:
Hinter dem alten Eingangstor warten schon die duftenden Bartnelken:
Im runden Garten machen Hosta und Heuchera sanguinea "Leuchtkäfer" Freude:
Plötzlich bremsen mich laute Schmatzgeräusche: Der Verursacher ist schnell gefunden, da nicht zu übersehen. Jemand labt sich ungeniert an der größten Knospe der Ulrich Brunner Fils:
Der alternative Weg in den Garten führt am Haus vorbei.
Die Pelargonien sind im Freien, und für das Sonnenröschen, Helianthemum "The Bride", ist das Granitpflaster, das sich ab Mittag aufheizt, genau der richtige Platz. Die sensiblen Blüten schließen sich bei bedecktem Himmel oder Regen.
Der Weg vom Haus in den Garten ist gewunden und üblicherweise sind viele Pflanzenhindernisse sind zu überwinden (hier habe ich kurz vorher die Machete geschwungen ;-)
Rechts vom Weg wuchern Bergflockenblumen Centaurea montana. Die verblühten, trockenen Samen sind ein Leckerbissen für Stieglitze. Die scheuen Vögel lassen sich sonst nur im Herbst blicken, wenn sie an den Köpfen der großen Sonnenblumen baumelnd, auf der Jagd nach Körnern sind.
Ganz nah am Haus parfümiert Mary Rose (unten) den Weg:
Der knorrige alte Weingartenpfirsich an der Südmauer der Werkstatt hatte
im Frühling eine ungestörte Blüte und trägt so viele Früchte wie noch
nie. Ausdünnen ist angesagt:
Im April sieht man noch bis zur Straße:
Mit der Etoile de Hollande (unten), wie auch mit zahlreichen anderen Rosen hatte ich endlich einmal Glück: durch den milden Winter konnten sich die Rosenstöcke und Kletterer gut aufbauen. Die Etoile hat in diesem Jahr das Rennen um die erste Blüte für sich entschieden.
Blütenkaskaden der Etoile de Hollande:
Der wunderbare Duft verlangt nach einem improvisierten Plätzchen:
Der Weg zum Gemüsegarten führt bis Mai über eine große Rasenfläche. Mitte Mai wird eine Slackline zwischen Nussbaum und Birke gespannt. Ab diesem Zeitpunkt wird es sportlich: man muss drübersteigen. Mit der Schubkarre (sprich Scheibtruchn) zum Kompostplatz fahren: negativ. Mit dem Rasenmäher durch: negativ. Jäh stoppt sie galloppierende Kleinkinder, weil diese sie nicht wahrnehmen können, wenn es mit der Augenhöhe zufällig passt. Außerdem drängt sie sich auf jedem Foto in den Vordergrund. Wir sind keine Freunde. Nicht nur deshalb, weil ich mich nach Sommern noch immer nicht darauf umdrehen kann, geschweige denn andere eindrucksvolle Kunststücke zu vollbringen vermag. Wir werden niemals Freunde sein.
Unten der Blick zurück aufs Haus:
In der Morgensonne leuchtet "Beauty of Livermere":
Blick vom Baumhaus. Was hab ich gesagt? Wer drängt sich schon wieder ins Bild?
Blick vom Baumhaus auf den Gemüsegarten:
Hier unten der Blick in den Laubengang vom Hof aus: Die Querlattung des Laubenganges verbirgt aus diesem Blickwinkel das rundherum entsetzliche, schweinchenrosa Nachbarhaus, es ragt hinter der Hecke auf wie ein Hochhaus. Die "Planer" müsste man auf freiem Fuße anzeigen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses, Körperverletzung, seelischer Grausamkeit, Beleidigung des Architektenstandes und des guten Geschmacks, einsperren und direkt daneben wohnen lassen. Ich sollte Schmerzengeld einklagen. Es fügt sich ins Ortsbild wie ein fetter Furunkel am Allerwertesten, wie eine behaarte Warze auf der Nase in einem ebenmäßigen Gesicht. Ihr werdet kein/ kaum ein Foto davon in meinem Blog finden, weil: in meinen schönsten Träumen IST ES EINFACH NICHT VORHANDEN!!! So, jetzt ist es raus.
Man passiert die Clematis "The President" und ein paar übriggebliebene Stiefmütterchen. Meine kleine Kamera, das dumme Ding, weigert sich, das Erfassen von Blauviolett/Violettblau zu lernen.
Der Schuppen in voller Größe ohne Stiefmütterchen. Er trennt den Gemüsegarten vom Innenhof. Noch! Er gibt sich alle Mühe, sich von Norden her in seine Bestandteile aufzulösen:
Am Laubengang wird man begrüßt von Gela Tepelmann, aka Frau Eva Schubert. Ein inzwischen breiter Rambler mit weichen Trieben, die man aufbinden muss. Er wird ca. 2,50m hoch.
Unten das Ende des Laubenganges. Langsam wird das so, wie ich es mir vorgestellt habe. Er beginnt zuzuwachsen:
Die 2011 gepflanzte Clbg Mrs Herbert Stevens blüht zum ersten Mal. Starker Mehltaubefall mindert die Freude an den großen, weißen, beeindruckenden Blüten:
Im Gemüsegarten bietet sich Ende Mai das gewohnte und sehnsüchtig erwartete Bild: Salvia nemorosa "Mainacht", Papaver orientale"Patty's Plum" und knospiger Rittersporn:
Im Vordergrund die Katzenminze "Nepeta faassenii":
Beim Salat lerne ich niemals dazu: Jedes Jahr befürchte ich, zu wenig Salat zu haben. Jedes Mal ein Irrtum. In einem zweiten Beet wachsen noch Kopf- und grüner Pfücksalat, Hirschhornwegerich und Rucola.
Auch am hinteren Ende des Gemüsegartens findet sich ein Sitzplatz zwischen hellblauer Nigella damascena und dem Frauenmantel:
Unten die Parkrose Nevada. Mit einer solchen Blütenfülle habe ich nicht gerechnet: Die nach unten gebogenen Zweige sind älteren Datums, die aufrechten stammen aus 2012. Auch an ihnen reiht sich Knospe an Knospe. Leider sind sie nicht sehr regenfest, aber die Fülle an Blüten macht das wett.
Das also war der Mai!