21 Januar 2012

Endlich wieder Erbsen zählen!

Kaum hat sich der Winter mit dem ersten Schnee in Erinnerung gerufen, herrscht wieder Tauwetter mit massenhaft Regen und Wind. Grund genug, sich in der warmen Stube einzuigeln und Inventur in der Schatzkiste zu machen. Sie ist meine zweitliebste Winterbeschäftigung, die Bestandsaufnahme der Samen für Gemüse und Zierpflanzen. Der Startschuss dazu fällt immer mit dem Eintreffen des druckfrischen Bio-Samenkataloges, in meinem Fall von "Reinsaat" aus dem Waldviertel. Beim ersten schnellen Durchblättern lasse ich mir die neuen Sorten auf der Zunge zergehen, verschlinge die appetitilichen Bilder und weiß, der Frühling ist zum Greifen nah!



Wenn ich dann am Wochenende ein wenig Zeit habe, wird die Schatzkiste hervorgekramt, eine Auflistung vorgenommen, von welchem Gemüse nachbestellt werden muss oder welche neuen Sorten ausprobiert werden. Bei dieser Gelegenheit schreibe und zeichne ich den neuen Pflanzplan für den Gemüsegarten, werfe ihn wieder über den Haufen und beginne von vorne, manchmal mehrmals, so kann ich länger genießen!




Meist geht das Ganze nicht in einem Durchgang vor sich, sondern zieht sich über zwei bis drei Wochenenden. Bei solchen Beschäftigungen keimen vielerlei Ideen, die sich zu Wünschen und Plänen auswachsen. Ideen, die nicht nur den Gemüsegarten betreffen, sondern auch die Staudenbeete, die Gartenarchitektur, die Sitzplätze, die Bäume, oft greift das in die gesamte Gartenaufteilung ein. Gewächshäuser, Brotbacköfen und Lauben schießen nur so aus dem Boden. Alte Schupfen verschwinden, neue Stadel werden errichtet. Wenn das Grundstück zu klein wird, kaufe ich Nachbargrundstücke auf, reiße die Häuser, Carports und Garagen ab und verwandle sie in Obsthaine mit streunendem Hühner-, Enten- und sonstigem Getier, in Schwimmteichoasen und weitläufige, romantische  Rosengärten.

"Hallo!!! Aufwachen!!"
"Nein, bitte noch ein wenig träumen....es war gerade so herrlich......"

Wovon träumt ihr gerade?

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